Was empfehlen Sie jemandem, der es verpasst hat, sich im Winter gegen FSME impfen zu lassen?

 

Auch wenn die Impfung für diesen Frühsommer etwas spät ist, kann man sie das ganz Jahr hindurch machen. So ist man spätestens für die nächste Saison geschützt.

 

Warum reichen die Vorsichtsmassnahmen wie zum Beispiel Anti-Zeckenspray, geschlossene Schuhe und lange Hosen, etc. alleine nicht aus, um sich vor dem FSME-Virus zu schützen?

 

Diese Vorsichtsmassnahmen sind wichtig und - wenn richtig angewendet - auch sehr wirkungsvoll. Sie schliessen aber einen Zeckenstich nicht vollständig aus. Und wenn man sich regelmässig in

Zeckengebieten aufhält, gehen die langen Hosen oder der Zeckenspray auch mal vergessen. Falls man von einer Zecke gestochen wird, schützt die Impfung vor einer allfälligen FSME-Erkrankung.

 

Warum gab es 2018 so viele FSME-Fälle wie noch nie?

 

Ganz eindeutig kann man das nicht sagen. Ein wichtiger Faktor ist sicher die Zunahme der Freizeitaktivitäten in der Natur, wie Wandern oder Biken und das schöne Wetter. Die klimatischen Bedingungen scheinen auch für die Zeckenpopulation günstig zu sein. Beides zusammen trägt sicher dazu bei, dass die Fälle in den letzten Jahren zugenommen haben. Dies ist auch der Grund, weshalb das BAG die Risikogebiete Anfang Jahr auf die ganze Schweiz ausser den Kantonen Genf und Tessin ausgeweitet hat. Das BAG empfiehlt allen Personen, die sich in diesen Gebieten exponieren, sich impfen zu lassen.