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Digital Detox

Digitale Hilfsmittel lassen uns immer flexibler und mobiler

werden und ermöglichen es uns, Informationen schneller und in grösserer Menge aufzunehmen. Doch das Multitasking in der digitalen Welt hat nicht nur positive Auswirkungen. Wir sind häufiger abgelenkt, was Unzufriedenheit, Sorgen und Ängste mit sich bringen und sogar zu Depression führen kann. Der neue Trend des Digital Detox kommt da gerade richtig. Doch was steckt eigentlich genau dahinter?

Ausschalten und abschalten

Digital Detox bedeutet zu Deutsch «digitale Entgiftung». Grundsätzlich geht es darum, für eine Weile die Nutzung von elektronischen Geräten wie dem Computer oder dem Handy zu reduzieren oder ganz einzustellen. Dies mit dem Ziel, Stress abzubauen und sich auf die natürliche Umwelt sowie auf die sozialen Interaktionen mit Mitmenschen zurückzubesinnen.

 

Neben bewährten Methoden wie Achtsamkeit, Yoga oder Mindfulness-Based Stress Reduction (MBSR) soll auch Digital Detox dazu verhelfen, die permanente Beschleunigung des Lebens etwas zu bremsen und Ruhepausen zu ermöglichen. Die

Ruhe kommt heutzutage nämlich immer öfters zu kurz. Dabei sind Pausen ohne Smartphone und Co., und seien sie nur beim Warten an der Bushaltestelle, so wichtig für unsere Gesundheit! Denn selbst kurze Pausen im Alltag, so genannte Mikropausen, verhelfen dem Köper unter anderem dazu, den Blutdruck zu senken und Hormone zu regulieren.

 

Soziale Medien wie Facebook, Instagram und Co. werden immer

beliebter. Vor allem viele Jugendliche liken, teilten, und posten unablässig in den sozialen Netzwerken. Doch was, wenn Storys-Erstellen, Posten und ständiges Vergleichen irgendwann zu viel werden und unsere Psyche beeinträchtigen? Die Folgen eines unkontrollierten Social-Media-Konsums können nämlich gravierend sein: Jugendliche, die mehr als zwei Stunden pro Tag auf Facebook, Twitter oder Instagram aktiv sind, weisen häufiger Symptome von Depressionen auf. Eine aktuelle Social-Media-Studie zeigt zudem, dass 48 Prozent der unter 19-Jährigen

sich gelegentlich eine Auszeit vom Online-Sein wünschen.

 

Stress, der durch soziale Netzwerke entsteht, muss ernst

genommen werden. Dafür setzt sich die Schweizerische Gesellschaft für Angst und Depression (SGAD) ein. Die SGAD unterstützt SCHWEIZER GESUNDHEITSTAGE fachlich im Bereich psychische Gesundheit und zeigt in ihrer aktuellen Kampagne Strategien für einen gesunden Umgang mit den digitalen Geräten auf. Digital Detox ist eine davon.

Damit es nicht soweit kommt

Digital Detox hört sich nach einem vielversprechenden Trend

an, aber wie lässt er sich konkret in den Alltag integrieren? Wir zeigen euch praktische Hilfen, wie ihr Pausen vom Online-Sein einfach und wirksam umsetzen könnt:

  • Stelle die Benachrichtigungen deines Handys stumm
  • Benutze zum Aufstehen einen Wecker und nicht dein Handy
  • Übe einfache Achtsamkeitsübungen, indem du dich fragst: «Wie geht es mir jetzt?» und «Wo stehe ich gerade?»
  • Bewege dich ausreichend, am besten an der frischen Luft
  • Frage dich: «Was könnte ich jetzt anderes machen, anstatt am Handy zu sein?»
  • Lass das Handy beim Spazierengehen bewusst zuhause
  • Verwende Apps, welche die Smartphone-Nutzung zeitlich regulieren
  • Erfahre weitere Tipps auf www.sgad.ch

Fazit

Smartphone und Co. sind kaum noch aus dem Alltag wegzudenken. Doch neuste Untersuchungen zeigen, dass ständiges Online-Sein auch negative Konsequenzen mit sich bringen kann. Es wichtig, sich dessen bewusst zu sein und neue Strategien zu entwickeln, die uns entschleunigen und eine selbstbestimmte, gesunde Mediennutzung ermöglichen.

Digital Detox ist ein Weg, um für eine entspanntere Life-Media-Balance zu sorgen, und hat das Potenzial, sich förderlich auf unsere Gesundheit auszuwirken. Wir empfehlen darum: mal wieder den schönen Moment geniessen, anstatt ihn für die Nachwelt festzuhalten.